Sonntag, 3. Dezember 2006

Der Mann und das Meer 1998

Er steht am Ufer und blickt aufs Meer
Er ist entspannt doch sein Herz ist schwer
Er sucht nach Antworten und kann sie nicht finden
Es ist als wollt er das Meer überwinden

Er hört die Wellen wie sie erzählen
Ihnen zu lauschen ist schön doch er will sich quälen
Er hatte gehofft das was er fand zu behalten
Doch jetzt ist alles wieder beim alten

Und noch viel schlimmer seine Kraft ist zerissen
In jedem Moment wird er sie vermissen
Er grübelt wie so oft woran es wohl lag
Langsam wird es dunkel - es schwindet der Tag

Ein Wind kommt auf und fröstelt ihn ein
Er zieht die Jacke dichter und fühlt sich allein
Er schmeckt das Salz und es scheint ihm bitter
Von der Ferne ein Grolllen – es kommt ein Gewitter

Er steht am Ufer es peitschen die Wellen
Fühlt seine Ängste, keine Kraft sich zu stellen
Er sieht die Wolken, sie türmen sich auf
So wie sein Leben – immer eins drauf

Er steht tief im Wasser, sein Kopf voller Hass
Regen setzt ein, nun ist er ganz nass
Er watet tiefer hinein, doch dann kehr er um
Wegen ihr aufgeben – das wäre dumm

Er hat keine Angst mehr , es zucken die Blitze
Das Leben ist voll solcher scheißschlechten Witze
Nichts als Leben, alles andre verkehrt
Für sie das aufgeben – das ist sie nicht wert

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