Montag, 5. Februar 2007

Schmidt 1995

In einem stillen Kämmerlein

Sitzt der Schmidt, schlägt auf sich ein

Mit der neunschwänzigen Katze

Und schmerzverzerrter Fratze

Schlägt er sich den Rücken wund

Doch fragt ihn nicht nach seinem Grund

Sündiges Fleisch wird hier gezüchtigt

Und was er macht das macht er richtig

Der Geist ist stark das Fleisch ist schwach

Wie oft lag er wohl nachts schon wach

Und hat versucht sich selbst zu finden

Und sich ganz an Gott zu binden.

Und nachts mit angebundenen Händen

Bekämpft er wohl die Lust der Lenden

Dann kommt seine Mutti rein

Hüllt ihn in die Decke ein

Tupft von seiner Stirn den Schweiß

Schließt danach die Türe leis

Küsst in vorher feucht und sacht

Dass ihr Bübchen nicht erwacht

Steht er dann vor unserer Klasse

Stottert er die „ne´s“ in Masse

Lächelt unschuldig naiv

Und sein Pony ist so schief

Versucht uns dann Kultur zu lehren

Doch bisher konnten wir uns wehren

Und warum ich das hier wohl schrieb

Nur Mami hat dies Söhnchen lieb

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