In einem stillen Kämmerlein
Sitzt der Schmidt, schlägt auf sich ein
Mit der neunschwänzigen Katze
Und schmerzverzerrter Fratze
Schlägt er sich den Rücken wund
Doch fragt ihn nicht nach seinem Grund
Sündiges Fleisch wird hier gezüchtigt
Und was er macht das macht er richtig
Der Geist ist stark das Fleisch ist schwach
Wie oft lag er wohl nachts schon wach
Und hat versucht sich selbst zu finden
Und sich ganz an Gott zu binden.
Und nachts mit angebundenen Händen
Bekämpft er wohl die Lust der Lenden
Dann kommt seine Mutti rein
Hüllt ihn in die Decke ein
Tupft von seiner Stirn den Schweiß
Schließt danach die Türe leis
Küsst in vorher feucht und sacht
Dass ihr Bübchen nicht erwacht
Steht er dann vor unserer Klasse
Stottert er die „ne´s“ in Masse
Lächelt unschuldig naiv
Und sein Pony ist so schief
Versucht uns dann Kultur zu lehren
Doch bisher konnten wir uns wehren
Und warum ich das hier wohl schrieb
Nur Mami hat dies Söhnchen lieb
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